Friedewalde  – ein Fleck Natur! Wirklich?

Das in Friedewalde das Wort „Natur“ eine große Bedeutung hat ist allseits bekannt. Seit vielen Jahren wird intensiv immer weiter an Verbesserungen gearbeitet.

Hier gebührt unter anderem ein großer Dank den heimischen Jägern. Hege und Pflege werden sehr ernst genommen. Ob es neue Anpflanzungen oder auch Teiche sind, alle Maßnahmen haben ein großes Ziel: Flora und Fauna zu erhalten, zu fördern und weiter zu entwickeln. Damit werden auch neue Rückzugsgebiete für unser heimisches Wild geschaffen.

Dies ist umso mehr wichtig, als auch in ländlichen Gebieten immer mehr Menschen die Schönheit der Natur entdecken und sich bei ausgiebigen Spaziergängen daran erfreuen. Zwar sind leider nicht immer die mitgeführten Haustiere angemessen angeleint. Das bringt schon mal Unruhe ins Revier.

Ein viel größeres Problem tritt leider in den letzten Tagen hervor. Die Landwirte sind wieder kräftig bei der Grasernte. Da gibt es für alle Beteiligten viel zu tun. Parallel ist aber auch Brut- und Setzzeit. In vielen Wiesen hat das Wild Nachwuchs versteckt. Selbstverständlich hat kein Landwirt – und auch kein Jäger Interesse daran, dass bei den großen und schnellen Maschinen dann tödliche Verletzungen entstehen.


Darum sind Landwirte und Jäger im ständigen Austausch darüber, wann und wo gemäht wird. Dann werden kurz vor der Maht Tüten aufgehängt, oder Jäger durchstreift die Wiesen. Auch Drohnen mit Wärmebild kommen zum Einsatz. Ziel ist immer der Schutz des Wildes, das durch diese Maßnahmen den Nachwuchs aus dem Gefahrenbereich entfernt.

Seit einiger Zeit werden zur Wildvertreibung auch kleine Ultraschall Sender eingesetzt. Diese sorgen durch einen ständigen Ton für Unwohlsein bei den Tieren in der näheren Umgebung. Das Wild zieht sich dann zurück und die Gefahr ist weitgehend gebannt.

Sehr tragisch ist allerdings, dass in Friedewalde jetzt mehrfach diese Ultraschall-Sender gestohlen wurden. Da es sich um Profi-Geräte handelt, beträgt der finanzielle Schaden der Jäger schnell mehrere hundert Euro. Viel schlimmer ist aber, dass man sich auf die Wirkung der angebrachten Geräte verlässt, die Maschinen rücken an, und das Unglück ist schon da. Die Bilder möchte niemand sehen.

Ob Unwissenheit oder pure Bosheit – das ist ein Desaster. Dieser Frevel kann durch nichts überboten werden. Alle Mühen unserer Landwirte und Jägern sind vergebens, die jungen Rehkitze sind zerstückelt.

Schade, dass Naturschutz manchmal so sabotiert wird. Sollte der Diebstahl nachgewiesen werden können, erfolgt selbstverständlich eine Anzeige. Daher der Apell, die Geräte nutzen den Dieben nichts und dienen dem Schutz der Jungtiere. Lassen Sie sie da, wo sie hingehören.