Wegholmer Mühle

Windmühle WegholmAm Radweg im Friedewalder Ortsteil Wegholm steht als Teil der Westfälischen Mühlenstraße eine Holländer-Wallmühle, die 1861 von dem Bauern Fritz Bredemeier gebaut wurde. Sie diente bis zum Verkauf der Mühle als beliebtes Ausflugsziel, zumal die Besitzerfamilie Fullriede regelmäßig und auf Bestellung Backtage angeboten hat.  Im historischen Backhaus entstand dann frischer, selbstgebackener und unvergleichlicher Kuchen vor den Augen der Gäste. Heißer Kaffee oder wahlweise Kaltgetränke rundeten den Genuss ab.

Die Wegholmer Mühle ist seinerzeit mit einem Mahlgang (Feinmehl für Lebensmittel), zwei Schrotgängen (Für Brot- und Futtergetreide) und der Ölmühle (Raps, Sonnenblumen und Mohn) ausgestattet worden. 1899 kam eine Windrose dazu, damit sich die Haube automatisch in den Wind drehen konnte.

Im Jahre 1900 entstand das Müllerhaus, und die gesamte Anlage ging 1927 in den Besitz des Müllers Fullriede über. Ein schwerer Nordweststurm zerstörte 1952 ein großes Stück des Daches samt Windrose. Ab 1954 mahlte Müllermeister Hermann Fullriede deshalb mit Strom. Die Wegholmer Mühle war der Konkurrenz der Großmühlen allerdings nicht mehr gewachsen, so dass Fullriede zunächst 1968 den Mahlbetrieb von Brotgetreide einstellte und 1979 den Betrieb ganz aufgab.

1980 wurde die Mühle unter Denkmalschutz gestellt, 1990 renoviert, und der ursprüngliche Zustand mit Wall, Flügeln und neuer Haube wieder hergestellt.

“So ist’s immer, wie ich finde”, rief der Müller voller Zorn. “Ist das Korn da, fehlt’s am Winde, wenn der Wind weht, fehlt das Korn.”

Heute befindet sich die Wegholmer Mühle in Privatbesitz.

Die Windmühle liegt direkt am Radweg, der von Minden-Kutenhausen bis nach Wegholm führt. Sie ist natürlich auch mit dem Auto erreichbar, Parkplätze sind ausreichend vorhanden.