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JENZ

Am 6. Januar 1921 gründete der Schmiedemeister Hans Jenz in Wegholm eine Schmiede. Maßgebend für die Wahl des Ortes war, dass es in dieser Gegend eine ausreichende Zahl von Pferden gab. Damals war der Hufbeschlag eine wichtige Erwerbsquelle für einen Schmied. Eine große Rolle spielte damals auch die dort vorhandene Bahnstation. Außer dem Hufbeschlag wurde mit jenen Gütern gehandelt, die damals, als es die heute üblichen Spezialisten noch nicht gab, benötigt wurden. So lieferte ein Schmied auch Fahrräder. 

1924 heiratete Hans Jenz Marie Borgmann, die ihn in den folgenden gemeinsamen Jahren im Betrieb tatkräftig unterstützte. Sie hatte außer der Mitarbeit im Betrieb den Haushalt zu führen. In jenen Jahren wohnten die Lehrlinge beim Meister und wurden dort auch beköstigt. Hans Jenz widmete sich früh dem Fahrzeugbau, damals dem Bau von Kutschwagen, die in Zusammenarbeit mit Stellmachern hergestellt wurden. 

Ab 1938, im Zuge der Weiterentwicklung der Landwirtschaft, baute Hans Jenz luftbereifte Anhänger. 

Im Jahre 1939 stellte er in Deutschland den ersten Kipper der Landwirtschaft her. In den folgenden Jahren wurden größere Stückzahlen Anhänger für die Landwirtschaft und den Straßenverkehr hergestellt. Es ergab sich dabei auch die Herstellung von Anbauten für Lastkraftwagen. Zur Förderung des Verkaufs wurden regelmäßig auf DLG-Ausstellungen die neuesten landwirtschaftlichen Anhänger gezeigt. 

1955 trat der Dipl.-Ing. Wilhelm Hermeier in die Firma ein, er heiratete die Tochter Maria Theres Jenz. Die Tochter Hanna Jenz wurde Lehrerin und wohnt mit Ehemann Jürgen Neitmann und zwei Kindern in der alten Schule Friedewalde.

Mit Eintritt des Schwiegersohns wurde in der Firma in größerem Umfang der Maschinenbau aufgenommen. 

1959 wurde die erste Holzhackmaschine mit horizontalem Einzug für den Einsatz in Furnier- und Sägewerken gebaut, Hinzu kamen hydraulische Pressen und mancherlei Spezialmaschinen für die Holzindustrie. Diese Erzeugnisse werden seit Jahren auf Messen ausgestellt und an Interessenten im In- und Ausland verkauft. Manche dieser Maschinen gingen nach Afrika und andere Überseeländer.

Im Januar 1970 verstarb Hans Jenz, Marie Jenz führte, wie in all den Jahren vorher, gewissenhaft bis Ende 1977 die Buchhaltung.

1977 verstarb Enkelsohn Hannes Jenz, Tochter Maria Therese Hermeier stellte die Buchhaltung auf EDV um.

Im Jahre 1985 trat Dipl.-Oec. Uwe Hempen-Hermeier in die Firma ein. Tochter Anna übernahm die Buchhaltung und setzte so die Tradition fort, dass die Buchhaltung stets durch die Ehefrau geführt wird.

Am 06. Januar 2021 wurde JENZ 100 Jahre alt. Heute wird das Unternehmen in dritte Generation von Elisabeth Holland und Hans Heinrich Hermeier geführt.

Fullrieden Müller

Beschreibung Fullrieden Müller