Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Friedewalde
Quelle: Buch Friedewalde, 675 Jahre in Gesichte und Geschichten
Nach Wilfried Bröer: Feuerwehr
Nach Jürgen Neitmann: Die Dorfschule
Seit 1900 gab es von Staatwegen eine Pflichtfeuerwehr, der alle Männer von 18 Jahren bis 60 Jahren angehörten. Nur das funktionierte selten. Besser waren da, die sich bildenden „Freiwilligen Feuerwehren“. Sie waren geordnet und organisiert. Eine solche Wehr wurde 1925 in Friedewalde gegründet. Sein erster Vorsitzender war kein Wehr-Fachmann, sondern der Lehrer Otto Traue, der sein Amt „nach vollbrachter Tat“ ein Jahr später an Wilhelm Niedringhaus übergab.
Mit der alten Handdruckspritze fingen sie an. Schon 1910 war ein Spritzenhaus auf dem Schulhof gebaut worden. Das übernahmen die Feuerwehrmänner als Gerätehaus. Nach einem Jahr war die Zahl der Mitglieder auf 63 gestiegen. Aus eigenen Mitten wurde ein Steigerturm gebaut. Jeder Feuerwehrmann kam in eine besondere Abteilung Es gab eine Wasserabteilung, eine Bespannungsabteilung und andere.
1933 musste sich die Friedewalder Wehr dem Amtsverband Petershagen anschließen und ein Spielmannszug wurde ins Leben gerufen.
Diese alte Handdruckspritze wurde 1934 an die Feuerwehr Südfelde übergeben.
Nachdem eine moderne Saug- und Druckspritze angeschafft worden war, konnte die alte „Sprütze“ der Südfelder Wehr übergeben werden. Als 1938 noch eine neue Spritze mit einer Förderleistung von 800 Liter/Minute gekauft wurde, verfügte Friedewalde über eine gut ausgerüstete Feuerwehr.
Doch dann kam der Zweite Weltkrieg und alle gesunden, jungen Feuerwehrmänner wurden an die Front geholt. Aus dieser Zeit wird wenig über Tätigkeiten aus der Wehr berichtet. Doch bald nach Kriegsende waren schon wieder 20 Männer dienstbereit. Sie bauten in Eigenleistung einen
Schlauchturm auf das Gerätehaus am Schulhof. Darauf war man im Dorf mit Recht stolz.
1949 wurde eine Sirene angeschafft, die man bei Sattler Drees Nr. 20 installierte. Bis dahin mussten Hornbläser die Feuerwehrkameraden zum Einsatz zusammenholen. 1950 wurde ein großes Amtsverbandfest mit Schul- und Einsatzübungen und mit Ehrungen gefeiert. Der Wunsch, eine eigene Standarte zu besitzen, erfüllte sich 1960 bei der 35-Jahrfeier der Löschgruppe. Im selben Jahr gab es auch noch eine neue TS8-Spritze und einen VW Mannschaftswagen.Bis dahin stand nur ein alter Wehrmachtswagen bei Einsätzen zur Verfügung.
1972 wurde ein besonderes Jahr. Die Feuerwehr baute mit viel Eigenleistung das neue Gerätehaus an der Kleiriehe. 1973 wurde es eingeweiht.
1975 fand auf den Wiesen hinter dem Gerätehaus das Stadtfeuerwehrfest statt. Es war eine hervorragende Demonstration unserer leistungsfähigen Wehren. Das Tanklöschfahrzeug wurde 1980 angeschafft, das auch heute noch einsatzbereit ist.
In 4800 Arbeitsstunden haben die Kameraden der Friedewalder Feuerwehr sich ihr Gerätehaus verklinkert und um einen Schulungsraum erweitert. So fügt sich das Gebäude sehr schön in das Landschaftsbild ein.
In den 75 Jahren ihres Bestehens hat sich unsere Feuerwehr zu einer Institution entwickelt, die mit ihren vielfältigen Aufgaben aus unserem Dorfleben gar nicht mehr wegzudenken ist.
Die Friedewalder Feuerwehr und ihre Brandmeister
Im Piwitzfeld 6
Stefan Brandt
Stefan Heuer
Auf dem Grundstück der alten Dorfschule mit dem eingezäunten Schulhof (jetzt Friedewalder Str. 24) befand sich weiter ein separates Toilettenhäuschen und in späterer Zeit das „Spritzenhaus“, das den Zwecken der Feuerwehr diente, aber auch einfache Sportgeräte beherbergte. Offenbar wurden auch Übertäter hier kurzfristig inhaftiert, ein Umstand, der Eltern die Drohung ermöglichte: „Passiert das noch einmal, kommst du ins Spritzenhaus!“
In welchem Jahr der Turm des alten Spritzenhauses abgerissen wurde, ließ sich nicht mehr feststellen. Das Gebäude und das Gelände wird heute privat genutzt.
1972 wurde ein besonderes Jahr. Die Feuerwehr baute mit viel Eigenleistung das neue Gerätehaus an der Kleiriehe, 1973 wurde es eingeweiht.