Jahr für Jahr sterben Rehkitze durch das Mähen von Wiesen in der Landwirtschaft
Für die Maschinenführer ist es fast unmöglich, die Jungtiere zu erkennen. Denn sie springen beim Herannahen eines Traktors nicht auf und fliehen, sondern verstecken sich noch tiefer im Gras. Selbst wenn die Maschine nur wenige Meter an dem Versteck vorbeifährt.
Die Medien berichten dann immer wieder über die Möglichkeit der Rettung aus der Luft mit Drohnen und Wärmebildkameras.
Aber brauchbare Drohnen sind in der Regel recht teuer. Einfache Modelle beginnen ab 3.000 €. Zweckmäßige Geräte kosten leicht das Zehnfache. Darüber hinaus braucht es Übung, einen Dohnen-Führerschein und auch ein behördliches Kennzeichen.
Glücklicherweise wird in Friedewalde ein anderer Weg beschritten. Hier gibt es eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen dem landwirtschaftlicher Lohnbetrieb Kruse GmbH und der Jägerschaft.
Eine kleinere Fläche sollte neu als sogenannte Buntbrache bestellt werden. Dazu musste der überjährige Bewuchs zunächst zerkleinert werden. Ein rechtzeitiger Anruf bei den Jägern und vor dem Beginn der Arbeiten wurde mit menschlichem und tierischem Einsatz die Fläche abgesucht. Mit Erfolg. Zwei Rehkitze konnten gefunden werden und mit der nötigen Vorsicht von der zu bearbeitenden Fläche entfernt werden.
Ein gutes Beispiel für die funktionierende Zusammenarbeit. Ein Lohnunternehmen, dass den Mähtod der Jungtiere verhindern möchte und Jäger, die sich insbesondere auch als Heger und Naturschützer verstehen. Beiden sei an dieser Stelle ausdrücklich Dank ausgesprochen.