Friedewalde. Wahlkampf in Corona-Zeiten ist anders. Großveranstaltungen sind abgesagt, und so tingeln die Landratskandidaten über die Dörfer. Anna Katharina Bölling (CDU) besuchte jetzt Friedewalde und war zu Gast bei den Friedewalder Landfrauen und JENZ. Doch bevor sie auf Publikum taf, machte sie etwas ganz Besonderes: sie ließ sich von Willi Traue zeigen, wie Naturschutz funktioniert – zumindest in Friedewalde. Bei der kleinen Natur-Tour bekam die CDU-Landratskandidatin Orte gezeigt, die ihr ohne Führung ganz sicher verschlossen geblieben wären.
Willi Traue – ein Meister des persönlichen Gesprächs
Während der Fahrt zu einigen Biotopen, einer naturgeschützten alten Eiche und dem Naturschutzgebiet Piewitzfeld bekam Anna Katharina Bölling reichlich Informationen von Willi Traue, ein Meister des persönlichen Gesprächs. Bis auf den Zeitung lesenden Torsten Huck begegneten sie dabei keinem Menschen, was für den Wahlkampf vielleicht suboptimal erscheint. Allerdings täuscht der Eindruck, denn Anna Katharina Bölling war absolut beeindruckt von “diesem wunderschönen Ausflug”, wie sie sagte, und all den versteckten Orten. Außerdem sah sie ihren Wahlkampf-Slogan bestätigt: “Besser miteinander reden als übereinander”. Denn Willi Traue machte der CDU-Politikerin deutlich, dass Naturschutz ohne Landwirtschaft nicht funktioniere. “Wir brauchen die Landwirte, weil sie es sind, die die Flächen bewirtschaften”, sagte der Jäger und Naturschützer.
“Vielen Dank für den wunderschönen Ausflug”
Absolut beeindruckt von der kleinen Natur-Tour durch Friedewalde ging es zurück zum Hof von Hildegard und Willi Traue, wo es einen kleinen Imbiss gab. Nach ein paar lockeren Gesprächen fuhr die 40-Jährige Mindenerin und Mutter von fünf Monate alten Zwillingen (Emma & Emil) zu JENZ und danach zu den Landfrauen auf dem Hof von Christine und Christian Kruse. Organsisiert hatte den Besuch der Friedewalder Alfred Borgmann. Der CDU-Politiker kandidiert bei den Kommunalwahlen am Sonntag, 13. September 2020, für den Kreistag Minden-Lübbecke.
Kommunalwahl 2020
- Am Wahlsonntag, 13. September 2020, gibt es vier Wahlzettel, zwei für den Kreis Minden-Lübbecke (Landrat und Kreistag) und zwei für die Stadt Petershagen (Bürgermeister und Stadtrat). Die Legislaturperiode beträgt für alle Ämter fünf Jahre.
- Neue Wahlbezirke: Aufgrund eines Urteils des Verfassungsgerichtshofes Nordrhein Westfalen vom 20. Dezember 2019 gibt es sowohl in der Stadt Petershagen als auch im Kreis Minden-Lübbecke neue Wahlbezirke, die in ihrer Größe (Anzahl der Einwohner und Wahlberechtigten) nicht mehr als 15 Prozent vom rechnerischen Mittelwert (Zahl der Einwohner/Wahlberechtigte geteilt durch die Anzahl der Wahlbezirke) abweichen dürfen.
- Im Kreis Minden-Lübbecke gibt es 30 Wahlbezirke, in der Stadt Petershagen 15 Wahlbezirke.
- Im Kreis gehört Friedewalde zum Wahlbezirk 20 (u.a. mit Eldagsen, Südfelde, Holzhausen II, Nordhemmern, Hartum, Südhemmern u.v.a.)
- In der Stadt Petershagen gehört Friedewalde im Wesentlichen zum Wahlbezirk 15, mit Ausnahme der Brandheide. Die gehört mit den Ortschaften Maaslingen, Meßlingen und Südfelde zum Wahlbezirk 14.
- Der Kreistag Minden-Lübbecke hat 60 Mitglieder und setzt sich zusammen aus den 30 Direktkandidaten und 30 Listenplätzen. Der Stadtrat Petershagen hat 30 Mitglieder und setzt sich zusammen aus den 15 Direktkandidaten und 15 Listenplätzen.
- Landrat und der Bürgermeister wählen die Bürgerinnen und Bürger direkt. Die Kandidaten für Landrat sind Anna Katharina Bölling (CDU), Ingo Ellerkamp (SPD), Siegfried Gutsche (Bündnis 90 / Die Grünen), Thomas Röckemann (AfD). Die Kandidaten für den Petershäger Bürgermeister sind Dirk Breves (CDU), Jens Wölke (SPD) und Lydia Behnke (AfD).
- Den Ortsbürgermeister stellt in der Regel die Partei, die im Dorf die meisten Stimmen bekommt.