Im hohen Gras: Rawinder Meier und seine Mutter Renate Brünn stehen in der Brandheide auf einer Ackerzufahrt, die nur noch zu erahnen ist. Foto: Jürgen Krüger

Friedewalde. Rawinder Meier liebt die Natur. Doch das, was momentan in den Gräben an seinem Haus in der Brandheide wächst, scheint ihm doch etwas zuviel zu sein. “Das wird ja immer schlimmer”, beschwert sich der 40-jährige Handwerksmeister. Auch seine Mutter Renate Brünn, die nicht weit von Rawinder Meier entfernt am Bahndamm wohnt, ist einigermaßen entsetzt. “An meinem Haus gibt es einen Feldweg, an dem normalerweise links und rechts ein Graben verläuft. Doch die sieht man schon gar nicht mehr”, beschreibt die 71-Jährige. Hohes Gras wuchert die Gräben zu, wobei teilweise die Auffahrten zu den Äckern nur noch zu erahnen sind. “Und die Röhren sind so verstopft, dass da kein Wasser mehr durchläuft”, sagt Rawinder Meier und fürchtet, dass die Funktion der Gräben beeinträchtigt sei. Einmal abgesehen davon, dass der Wildwuchs die Sicht einschränkt und schäbig aussieht. “Mäht die Gräben keiner aus und baggert hier auch niemand die Röhren frei?”, fragt er sich.

Zur Sicherheit: Die Ränder am Kämpenweg sind gemulcht. Foto: Jürgen Krüger

Diese Frage geht an die Stadt Petershagen, die für die Gemeindestraßen zuständig ist. Und Pressespreecherin Tatjana Brast hat auch schon geantwortet. “Es gibt keine generelle Pflege – schon gar kein Ausmähen von Wegeseitgengräben an Gemeindestraßen. Die Gräben sollen im Prinzip nur das Oberflächenwasser der Straße aufnehmen”, schreibt sie. Eine Möglichkeit gibt es aber doch. “Bei angemeldeten und berechtigtem Bedarf erfolgt ein Aushub und/oder ein Freischneiden (Freimulchen) entsprechender Flächen. Diese Vorgehensweise hat sich – bei weit über 1.000 Kilometer Gräben – bewährt und wurde in der Vergangenheit auch nur dahingehend geändert, dass die Arbeitsmaschinen moderner geworden sind.” An einigen Gemeindestraßen haben Mitarbeiter der Stadt Petershagen die Bankette gemulcht, so dass das Gras nicht auf die Fahrbahn wächst. Das ist auch an der Straße von Rawinder Meier geschehen, der Feldweg bei Renate Brünn wird aber wohl weiter vor sich hinwachsen.

Zugewachsen: Graben mit Unterführung der Friedewalder Straße, Kreuzung Kocks Diek. Foto: Jürgen Krüger
Ein Gedanke zu „Es grünt so grün“
  1. Das Problem hatte ich mit dem Graben hinterm Haus auch. Komplett zugewuchert, Ausflussrohr dadurch verstopft und es lief nichts mehr ab. Das Wasser hatte sich bei einem Platzregen vor 2 Jahren so angestaut das es in die Lichtschächte vom Keller wieder raus drückte. Nach einer E-Mail an die Stadt Petershagen hat es dann immerhin nur ein halbes Jahr gedauert bis der Graben dann endlich mal frei gebaggert wurde so das das Wasser wieder ablaufen kann. Das Rohr durfte ich dann aber selber noch frei spülen….

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