JENZ: Grundsätzlich zufrieden

Zapfwellenpower: Der JENZ HEM 542 Z beim Vorfüheinsatz während der Profi-Tage.

Friedewalde-Wegholm. Im Sommer 2021 trat die vierte Generation im Familienunternehmen JENZ in die Geschäftsleitung ein. Rund ein Jahr später sind die neuen Geschäftsführer mit der Entwicklung des Unternehmens zufrieden und freuen sich auf die zweite Auflage der erfolgreichen Hausmesse „Profi-Tage“.

„Die ersten Monate in der Geschäftsleitung waren überschattet von der starken Corona-Welle während der kalten Jahreszeit sowie dem Ukraine Krieg und der damit verbundenen extremen Verschärfung der Beschaffungsmarktsituation“, berichtet Elisabeth Holland, geschäftsführende Gesellschafterin und zuständig für den kaufmännischen Bereich bei JENZ. „Die Folgen dieser noch nie da gewesenen Situation betreffen uns natürlich ebenso wie jedes andere produzierende Unternehmen und sorgen nach wie vor für Spannungen. Dennoch ziehen wir insgesamt ein positives Fazit nach rund einem Jahr Geschäftsführung.“

64 Millionen Euro Umsatz

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete das Unternehmen trotz Corona Krise rund 64 Millionen Euro Umsatz und erreichte damit das zweitbeste Umsatzergebnis in der Firmengeschichte. Positiv stimmt die Geschäftsführerin auch die Entwicklung der allgemeinen Rahmenbedingungen. „Die im Zuge des Ukraine Krieges entstandene Debatte um Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern hat die Notwendigkeit der Umsetzung der ehrgeizigen Ziele der neuen Bundesregierung noch einmal bestärkt. Wenn im Wärmebereich der Anteil der erneuerbaren Energien von jetzt 16,5 Prozent auf 50 Prozent gesteigert werden soll, dann kann das nicht ohne die Holzenergie gelingen. Davon versprechen wir uns für unsere Branche und hier speziell den Einsatzbereich unserer Holzzerkleinerer zusätzlichen Rückenwind.“

Festival-Atmosphäre: Die Besucher suchen Schatten und entspannen sich unter dem großen Sonnenschirm.

Positiver Trend

Auch im Marktsegment seiner Biomasseaufbereiter spürt JENZ einen positiven Trend. „Der Bedarf an mineralischen Düngern ist hoch und die Nachfrage nach Material zur thermischen Verwertung aus Grünschnitt nimmt wieder zu. Genau hier setzen wir mit unseren stark weiter entwickelten Biomasseaufbereitern an“, freut sich Bruder Hans Heinrich Hermeier, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter und zuständig für die Bereiche Technik und Vertrieb.

„Wir haben in den letzten Monaten viel weiterentwickelt und optimiert”

Als Antwort auf diese Marktentwicklungen präsentiert das Unternehmen auf seiner Hausmesse „Profi-Tage“ entsprechend neue Technik. „Wir haben in den letzten Monaten viel weiterentwickelt und optimiert und freuen uns den Kunden diese nach der langen Corona-Zeit nun endlich wieder persönlich und live vorstellen zu können“, so Hermeier. In der Produktsparte der Biomasseaufbereiter steht besonders die Neuvorstellung des bisher stärksten JENZ Schredders BA 1016 im Fokus. „Nach der erfolgreichen Markteinführung der Baureihen BA 916 und BA 926 in den vergangenen Jahren, haben wir nun auch unseren größten Schredder, den bisherigen BA 965, grundlegend überarbeitet.“ Das Ergebnis sei der bislang stärkste jemals von JENZ gebaute Schreder BA 1016. „812 PS, Durchsatzleistungen von über 400 m3 und maximale Effizienz dank modernster Regelungstechnik – der BA 1016 ist ein mobiler, aber sehr leistungsstarker Schredder, der dank seiner kompakten Transportlänge von 10,55 m weltweite Einsätze ermöglicht“, so der 32-Jährige in dessen Aufgabenbereich auch die Leitung des Produktmanagements gehört.

Profi-Tage: 800 Gäste aus 25 Ländern

Auch im Bereich der Mobilhacker präsentiert JENZ eine echte Neuvorstellung. „Mit dem neuen Zapfwellenhacker HEM 542 Z präsentieren wir eine für JENZ verhältnismäßig kleine Maschine, die aber trotz ihrer Kompaktheit extrem leistungsstark ist. Gedacht ist der neue Mobilhacker für kleinere Traktoren in der Leistungsklasse 150 bis 300 PS und solche Betriebe, die nicht den dauerhaften Hackeinsatz benötigen, aber trotzdem nicht auf unsere professionelle Technik verzichten möchten.“ Dazu zähle unter anderem die Riemenkupplung, über die der Rotor aktiv zugekuppelt werden könne, was einzigartig am Markt sei. Aber auch der Einsatz der modernen easy2-Steuerung oder die Ausstattung mit der bewährten Hacktrommel D1 sowie eines optionalen Spalters. Auch bei den übrigen JENZ Mobilhackern wurden Weiterentwicklungen betrieben. „Diese betreffen insbesondere auch unser Flaggschiff, den Chippertruck hybrid. Hier haben wir noch einmal an der Erhöhung der Effizienz gearbeitet, dass heißt geringerer Energieverbrauch plus höhere Hackschnitzelgüte, unter anderem durch bessere Maschinenregelungen.“, so der Geschäftsführer. Insgesamt präsentierte JENZ auf seinen Profi-Tagen vor rund 800 Gästen aus 25 Länern mehr als 8.000 PS live im Einsatz. „Damit sind die diesjährigen Profi-Tage, auch anlässlich des 100-jährigen Jubiläums, das größte Event, das es in der JENZ-Firmengeschichte bisher gegeben hat.“, sagt Elisabeth Holland.

Biomasse schreddern: Ein Bagger belädt den JENZ BA 1016.

Info

Das 1921 gegründete Familienunternehmen JENZ wird in der vierten Generation von der Gründerfamilie geführt und hat sich zum Spezialisten im Bereich schwerer mobiler Maschinen für die Aufbereitung holzartiger Biomasse entwickelt. Derzeit werden am Standort in Petershagen bei Minden und den verschiedenen Vertriebsniederlassungen insgesamt etwa 230 Mitarbeiter, davon 20 Auszubildende und duale Studenten, beschäftigt.