In den Reigen der Jahreshauptversammlungen gliederte sich unlängst auch der Heimatverein Friedewalde ein. Im Landgasthaus Eichenhain ließen sich die Vereinsmitglieder über die Arbeit im vergangenen Jahr ebenso informieren, wie über die finanzielle Lage des Vereins. Wahlen standen in diesem Jahr nur für eine Position an; als Pressewartin wurde Brigitte Dreckmeier in ihrem Amt bestätigt.

Die Gruppen Handel & Handwerk, Plattdeutsch, Naturschutz, Brauchtum, Dorfgeschichte und die Fotogruppe berichteten über die Arbeit des vergangenen Jahres und es gab einen Ausblick auf den „Schnatgang“, der in diesem Jahr in abgewandelter Form am Samstag, dem 1. März ab 13:45 Uhr am Forsthaus Mindener Wald startet.

Hermann KleinebenneHauptpunkt des Abends war aber der Vortrag von Hermann Kleinebenne, pensionierter Lehrers des Petershäger Gymnasiums und Militärhistoriker aus Leidenschaft. Er hat in den vergangenen 20 Jahren unter anderem Nachforschungen über den Krieg in und um Petershagen und den Einmarsch der alliierten Truppen 1945 durchgeführt. Dabei war er in Londoner Archiven, führte zahllose Korrespondenz und hat mit Beteiligten und Augenzeugen gesprochen.

Eindringlich schilderte er den Einmarsch englischer Truppen in Friedewalde im Frühjahr 1945, die Tage der Stationierung der Truppen und die Kriegswirren beiderseits der Weser. Anhand seiner Nachforschungen konnte er darstellen, wo Truppenteile einquartiert waren und welche Auswirkungen dies für die Bewohner mit sich brachte. Einige ältere Anwesende konnten dieses aus eigenem Erleben oder aus Berichten von Verwandten ergänzen.

Auch die Entwicklung nach der Kapitulation unter der Militärregierung und die sogenannte „Polenzeit“ wurden in den Schilderungen und den mitgebrachten Unterlagen wieder lebendig.

Mit Dank für den engagierten und lebendigen Vortrag überreichte der Heimatvereinsvorsitzende Karl-Christian Ebenau dem Referenten ein Dankgeschenk und der Abend klang mit lebhaften Gesprächen aus.

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