Friedewalde. Käthe Müller ist sauer. Offensichtlich plant die Stadt Petershagen, einen Teil des Bohnhorster Weges sowie einen Teil des Ossenweider Weges in Wegholm zu schreddern. “Was soll das?”, fragt die 81-Jährige. “Ich fühle mich so langsam als Bürgerin dritter Klasse.” Friedewaldes Ortsbürgermeisterin Jessica König bestätigt die Pläne, die bereits im Jahr 2017 im Wegekonzept beschlossen und verkündet worden seien.
Stille Mahnwache
Die Wegholmer wollen das nicht hinnehmen und werden am heutigen Montag, 1. März 2021, eine stille Mahnwache in Windheim abhalten. Dort im Evangelischen Gemeindehaus “Haus Curia”, an der Dorfstraße 6, trifft sich um 17 Uhr der Infrastrukturausschuss des Petershäger Stadtrates. Die Wegholmer Protestler treffen sich um 16.30 Uhr. Angemeldet haben sich rund zwanzig Personen. Käthe Müller, die für die Aktion extra ein Plakat gemalt hat, hofft auf die Solidarität der Friedewalder.
Fräse soll angeschafft werden
Die Wegholmer Straßen sind laut Sitzungsvorlage zwar gar kein Thema. Allerdings soll über die Anschaffung einer Spezialfräse beraten werden. Damit sollen bereits vorhandene, wassergebundene Straßenbeläge wieder in Form gebracht werden. In Friedewalde gibt es schon eine geschredderte Straße: Teile des Diekweges, ebenfalls am Haus von Käthe Müller. Diesen Straßenabschnitt hat die Stadt Petershagen für den Durchgangsverkehr mittlerweile gesperrt. Außerdem soll sich die Qualität des Belages derart verschlechtert haben, dass es dafür an dieser Stelle die Fräse brauche, um sie wieder instandzusetzen. Auch Jessica König, Sprecherin des Infratsrukturausschusses, werde sich für die Anschaffung einsetzen, wie sie auf Anfrage sagt.
Bürgerinitiative in Gründung
Die Wegholmer wehren sich und wollen eine Bürgerinitiative gründen. Federführend sind Holger Kruse und Gerhard Sigg. Einen Namen gibt es auch schon: “Friedewalde lebt. Stoppt die Einäscherung der Straßen”.