Friedewalde. Momentan, im November und Dezember 2021, sind Bauarbeiter in Friedewalde damit beschäftigt, die Hausanschlüsse für das schnelle Internet zu legen. Es handelt sich dabei um die Leerrohe, durch die später die eigentlichen Glasfaserdrähte laufen. Von den 267 beauftragten Glasfaseranschlüssen in Petershagen-West seien Ende November rund 90 Haushalte mit Leerrohranschlüssen versorgt gewesen, sagt Enrico Nauen vom Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung des Kreises Minden-Lübbecke. Der Gigabit-Koordiantor geht davon aus, dass im Sommer 2022 alle angeschlossenen Friedewalder Haushalte mit Glasfasertechnik im Internet unterwegs sein werden. Offiziell will das Unternehmen Greenfiber die Arbeiten in Petershagen-West zum 1. Juli 2022 abgeschlossen haben.
Es folgen die Glasfaserkolonnen
Den Hausanschlusskolonnen folgen die Glasfaserkolonnen, die momentan in Hille aktiv sind. Sie “schießen” die Lichtwellenleiter durch die Leerrohre bis ins Haus und installieren dort den sogenannten Abschlusspunkt Linientechnik (APL) – einer grauer Kasten, von dem aus später ein Glasfaserkabel zum Internet-Router führt. Die Ingenieure und Techniker müssen gleichzeitig die Multifunktionsgehäuse (Verteilerkästen) erfolgreich installiert und die Software programmiert haben, bevor Licht auf die Glasfaser gegeben wird. Das geschehe nicht einzeln bei jedem Haus, sondern in gebündelter Form, also immer mehrere Häuser gleichzeitig, wie Enrico Nauen sagt. Sollte technisch alles funktionieren, dann gibt es in Friedewalde in einem halben Jahr das nach Singapur schnellste Internet der Welt – mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde Datenübertragung. Für die meisten private Haushalte dürften aber wohl eher die Tarife zwischen 250 Megabit/s und 1 Gigabit/s infrage kommen.