Friedewalde. Die Bagger von Greenfiber haben Friedewalde längst verlassen, zurück bleiben Leerrohe und das ein oder andere leere Gesicht. Wie geht es nun weiter? Wann bekommen wir den Glasfaseranschluss? Das sind die zwei Fragen, mit denen sich die Friedewalder nun auseinandersetzen. Konkrete Antworten darauf gibt es momentan nicht, wie eine Sprecherin des Unternehmens zugibt. Auch auf der Internetseite des Unternehmens gibt es dazu keine Informationen. „Die Öffentlichkeitsarbeit von Greenfiber lässt sehr zu wünschen übrig“, beschwerte sich unlängst ein Friedewalder Bürger.
Stemwede fast komplett angeschlossen
Dafür weiß Enrico Nauen, Gigabit-Koordinator beim Amt für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung, mehr. Er war in Stemwede bei den ersten Hausanschlüssen (nur Anschlusspunkt APL, kein Medien- und Protokollkonverter ONT) mit dabei und hat davon sogar einen Film (siehe unten) gemacht. Greenfiber habe in Stemwede bereits Lichtwellenleiter eingeblasen und rund 1.000 Haushalte angeschlossen. „In Stemwede fehlen nur noch 30 Anschlüsse“, sagt Enrico Nauen. Jetzt stünden erst einmal Prüfungen seitens der Födermittelgeber durch das Berliner Planungsbüro Atene Kom an. Fertig sei auch der Anschluss an das Backbone in Dielingen-Fischerstadt. Hier fehlt noch die Verbindung zum Technikstandort in Pr. Oldendorf und nach Espelkamp. Enrico Nauen rechnet damit, dass es Ende August/Anfang September das sogenannte „Lichterfest“ geben soll. Dann wird erstmalig Licht auf das Glasfasernetz gegeben.
Erst müssen Leerrohre in Hille liegen
Friedewalde hingegen wird sich noch gedulden müssen, denn bevor hier das erste Licht durch die Leitungen fließt, müsste erst die Gemeinde Hille komplett mit Leerrohren versorgt werden, wie Enrico Nauen sagt. Das sei nämlich noch nicht geschehen. Außerdem müsste die Backbone-Anbindung an den Technikstandort Minden erledigt sein. Doch hier stocken die Arbeiten momentan aufgrund fehlender Genehmigungen. Da zwischen dem Hausanschluss und der Lichtgabe durchaus ein halbes Jahr verstreichen können, ist in diesem Jahr in Friedewalde nicht mehr mit schnellem Internet zu rechnen.
Greenfiber will gesamten Kreis ausbauen
Uwe Krabbe, Planungsingenieur und geschäftsführender Gesellschafter von Greenfiber, tourt zurzeit durch den Mühlenkreis, um sich weitere Aufträge zu sichern. Im Kreis Minden-Lübbecke hat Greenfiber den Zuschlag dafür bekommen, lediglich die sogenannten weißen Flächen (Internet mit weniger als 30 Mbit/s.) mit Glasfaser zu versorgen. Doch gerade in Zeiten des Wahlkampfes haben die meisten Politiker eine kreisweite Versorgung mit schnellem Internet für alle Haushalte in ihrem Wahlprogamm stehen. In Pr. Oldendorf hat Greenfiber bereits mit den Arbeiten begonnen, möglich gemacht durch eine eigenwirtschaftliche Initiative der Stadt. „Wenn alles gut geht, will Greenfiber den gesamten Kreis ausbauen“, heißt es auf der Website der Firma.
Deutsche Telekom mischt plötzlich auch mit
Und plötzlich scheint sich auch die Deutsche Telekom für Minden-Lübbecke zu interessieren. Beim Ausschreibungsverfahren um den Glasfaserausbau im Mühlenkreis hatte sich das einstige Staatsunternehmen gar nicht erst beworben, was bei vielen Kreispolitikern für Stirnzunzeln gesorgt hatte. Greenfiber, damals noch Internexio, war seinerzeit das einzige Unternehmen, das an der Ausschreibung teilgenommen hatte. Die Deutsche Telekom scheint sich nun die Rosinen herauspicken zu wollen, denn im Gewerbegebiet Hüllhorst machten sie laut NW-Lübbecke 301 Unternehmen das Angebot, sich kostenfrei an das Gigabit-Hochgeschwindigkeitsnetz der Telekom anschließen zu lassen, wenn sich bis zum 30. November mindestens 30 Prozent der dort ansässigen Firmen für einen solchen Anschluss vertraglich verpflichten.
Naja… der Anfang ist ja immerhin gemacht. Man ist Jahrelang auch ohne Glasfaser ausgekommen und ob es jetzt ein halbes Jahr länger dauert oder nicht ist meiner Ansicht nach doch relativ egal. Oder ?
Ganz Klasse , die Tiefbauarbeiten wurden so Fachmännisch ausgeführt , das kein Fahrzeug bei Regenwetter von der Straße abkommen darf . Dann haben wir das Ergebnis ,das wir eine Tiefe Spur in der Böschung haben ,und das wiederum ist nicht gut für die Straße .Ich Denke für das Glasfaserkabel ist das auch nicht so schön . Und am ende des Tages ist alles Kaputt und Vatter Statt wie immer kein Geld Kasse.
Schönen Tach noch
Jürgen, über die Leitung an der Lavelsloher Straße ist kein Trecker gefahren, sondern das Fahrzeug des Kreises, als es die Seitenstreifen gemäht hat