Film über die Natur-Tour

Bereit für den Einsatz:Willi Traue, Jäger und Naturschützer aus Friedewalde, hat das Mikrofon griffbereit, um von seiner Natur-Tour durch den Ort zu erzählen. Foto: Jürgen Krüger

Friedewalde. Zum Jagdschein sei er gekommen durch den Vogelschutz. Das war im Jahr 1965, und der Friedewalder Willi Traue hatte in Fritz Grannemann seinen großen Förderer. Seit vielen Jahren nun schon ist er derjenige, der vorangeht. Was die Gruppe “Naturschutz” des Heimatvereins Friedewalde seit ihrer Gründung im Jahr 1990 in Friedewalde auf die Beine gestellt hat, kann sich sehen lassen: 130.000 Bäume und Pflanzen brachten sie in die Erde, auf einer Fläche von rund 130.000 Quadratmetern, die in etwa der Größe von 20 Sportplätzen entspricht. 16 Biotope, davon 11 mit Teich, legte die Gruppe an. 20 Schleiereulenbrutkästen und 80 Nistkästen hängten sie in die Wälder. Und sie pflanzten 10 Kilometer Hecken sowie 100 Obstbäume.

“Wir können stolz darauf sein”
Hin und wieder nimmt Willi Traue, der für sein Engagement in Sachen Naturschutz im Jahr 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden ist, Fiedewalder Bürgerinnen und Bürger mit dem Bus auf eine Natur-Tour durch Friedewalde mit. So auch am Sonntag, 20. August 2017, wobei er das Mikrofon in die Hand nimmt und Wissenswertes über Flora und Fauna verkündet. So etwa, dass das Biotop an der Hasenheide eine Ausgleichsmaßnahme für den Sendemast der Firma Mannesmann sei. Er zeigt seinen interessierten Gästen in der Galgenheide neben zwei Biotopen einen uralten, kräftigen Eichenbaum, der ein Friedewalder Naturdenkmal sei. Das Naturschutzgebiet Piewitzheide (der Kiebitz heißt auf Plattdeutsch Piewitz) dürfte der Höhepunkt der Fahrt sein. “Wir können stolz darauf sein, so ein Naturschutzgebiet zu haben. Das haben andere Ortschaften im Kreis Minden-Lübbecke nicht”, sagt der Jäger und Naturschützer, der bei seinen Projekten stets die örtlichen Landwirte mit ins Boot hole. “Ohne die Landwirte geht es nicht, denn ihnen gehört der Grund und Boden”, sagt Traue, der aber auch augenzwinkert anmerkt, dass er sich hin und wieder mit den Landwirten “betrinken” muss. “Dann klappt das ganz gut.”

Luftaufnahmen mit der Drohne
Bei den Natur-Touren mit dem Bus durch Friedewalde bleiben die Gäste allerdings am Boden. Und so bekommen sie nur einen Bruchteil dessen mit, was das einzelne Biotop eigentlich auszeichnet. Ich habe mich deshalb entschlossen, die Natur-Tour in einem Film zu verarbeiten und bin einige der Stationen noch einmal angefahren, wobei ich unter anderem Luftaufnahmen mit der Drohne gemacht habe. Aber nicht nur, denn ich bin auch durch das Gehölz gestreift, um ganz nah dran zu sein. “Ich wünsche mir, dass wir in Friedewalde junge Leute finden, die den Weg des Naturschutzes mitgehen und diese Hecken und Biotope weiter pflegen”, sagt Willi Traue am Ende des Films. Ich möchte diesen Wunsch unterstützen, indem ich diesen Film meiner Heimat und Willi Traue schenke. Er soll den Menschen Mut machen, sich für den Schutz unserer Natur einzusetzen.

Jürgen Krüger

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One thought on “Film über die Natur-Tour

  1. Ein “Kreisjägermeister” den man auch trinken kann!
    Lieber Willi, gäbe es keine Menschen wie Dich, sähe es in unserer Natur anders aus.
    Vielleicht treffen wir uns wieder einmal mit der Kutsche. Unter dem Kutschbock liegt immer etwas.
    Viele Grüsse, auch an Deine lieben Frau.
    Erwin Seele

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