Für den Offenen Ganztag; Die fünf Container, die seit den Herbstferien 2024 auf dem Schulhof der Grundschule Friedewalde stehen. Foto: Jürgen Krüger

Petershagen-Friedewalde. Die Stadt Petershagen befindet sich momentan in „Vorplanungen“ für die Sanierung verschiedener Klassenräume im Gebäude der Grundschule Friedewalde. Das geht aus einer Antwort von Pressesprecherin Tatjana Brast hervor. Konkreter wurde sie dabei nicht, wohl aber zu den Containern, die auf dem Schulhof stehen. Denn dort ziehe vorübergehend der Offene Ganztag (OGS) ein, bis ein neuer Anbau am Schulgebäude fertig sei. Grund für den planmäßigen Ausbau der OGS seien rechtliche Vorgaben.

Rechtsanspruch auf Ganztagsplatz

„Ab dem 1. August 2026 startet der bundesweite Rechtsanspruch auf einen Ganztagsbetreuungsplatz an Grundschulen, zunächst für die 1. Klasse und dann jährlich aufwachsend. Dadurch entsteht auch an einigen Petershäger Grundschulen zusätzlicher Raumbedarf. Bereits 2021/22 wurde der Standort Frille um einen OGS-Anbau erweitert. In 2023/2024 erfolgte die Erweiterung der OGS-Räumlichkeiten in Windheim. Dort musste aufgrund der sehr hohen OGS-Inanspruchnahme schon während der einjährigen Bauphase ein Betreuungsraum in Modulbauweise errichtet werden“, teilt Tatjana Brast auf Anfrage mit.

Container für Büro und OGS

Es sei der Wunsch der Schulleitung und der OGS in Friedewalde gewesen, dass „bis zur Fertigstellung des Erweiterungsbaus die Containeranlage aus Windheim aufgestellt wird“, heißt es weiter. Das sei in den Herbstferien 2024 passiert. „Aktuell befinden wir uns in der Vorplanung für die Erweiterung, die dann schnellstmöglich realisiert werden soll. Parallel wollen wir Bestandsräume, insbesondere Klassenräume, die von der Erweiterung nicht betroffen sind, sanieren“, so die Pressesprecherin. Insgesamt stehen auf dem Schulhof der Friedewalder Grundschule fünf Container, wobei ein Container als Büro dient. Die vier weiteren Container bilden den Angaben zufolge zusammen einen Raum für die OGS-Betreuung. Insgesamt stünden somit rund 75 Quadratmeter zusätzlicher Fläche zur Verfügung. „Die Anlage wurde von einem örtlichen Unternehmen nach den Bedürfnissen des OGS ausgestattet und ist derzeit an die Stadt Petershagen vermietet“, teilt Tatjana Brast weiter mit. Zum Mietpreis macht sie keine Angaben..

Schulleiterin: „Ein gutes Signal der Stadt Petershagen“

Alexandra Mohrhoff, Leiterin des Grundschulverbundes Eldagsen-Friedewalde, sieht die Containerlösung mit Hinblick auf die angedachte Klassenraum-Sanierungen positiv. „Es geht voran“, sagt sie. Der Hauptstandort in Eldagsen sei bereits saniert worden, der OGS habe dort zudem vor einigen Jahren ein eigenes Gebäude bekommen. Dass diese Investitionen nun auch für den Teilstandort Friedewalde geplant sind, sieht die 48-Jährige als „gutes Signal der Stadt Petershagen“. Beide Standorte haben jeweils vier Klassen (1 bis 4): Momentan besuchen 82 Kinder den Hauptstandort Eldagsen und 92 Kinder den Teilstandort Friedewalde.

Da kommt kein Fahrzeug durch: Arne Wohl, Vorsitzender des TuS Freya Friedewalde, sorgt sich um den Aufbau für das Sportfest. Foto: Jürgen Krüger

Container stehen dem Sportverein im Weg

Mit der geplanten Investition ist auch Arne Wohl einverstanden, schließlich besuchen auch seine Kinder die Grundschule Friedewalde. Bezüglich des Standortes der Container hätte sich der Vorsitzende des TuS Freya Friedewalde aber gerne ein Mitspracherecht gewünscht. „Es wäre sicherlich besser gewesen, wenn wir miteinander gesprochen hätten, bevor die Container dort abgestellt werden“, sagt der 41-Jährige. Denn jedes Jahr im Frühling veranstaltet der Friedewalder Sportverein auf dem Sportplatz an der Grundschule sein Sportfest. Im kommenden Jahr 2025 ist sogar eine gemeinsame Großveranstaltung mit der Feuerwehr geplant. Und die Container versperren momentan den Weg für die Anlieferung von so ziemlich Allem, was man für ein Sportfest braucht.

Arne Wohl: „Wir suchen nach Lösungen“

Die Stadt Petershagen habe ihm einen Ortstermin angeboten, zu dem es bislang aber noch nicht gekommen sei. „Das liegt aber an uns“, gibt Arne Wohl zu und ergänzt: „Wir suchen momentan nach Lösungen.“ Eine könnte sein, die Auffahrt von der Kleiriehe auf den Sportplatz zu verbreitern. Vielleicht gebe es aber auch noch die Chance, den linken Container nach rechts zu versetzen. „Das würde uns reichen“, sagt der Freya-Vorsitzende. Noch ist Zeit, denn der Sportfestauftakt mit dem Mühlenlauf und seinen rund 1.000 Teilnehmern ist erst am Donnerstag, 29. Mai 2025 (Christi Himmelfahrt).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert