Schnatgang des Heimatvereins führte nach Stemmer

(ce) Auch in diesem Jahr unternahm der Heimatverein aus Friedewalde einen Schnatgang, der in die Nachbargemeinde Stemmer führte.

Zunächst ging es über den Hallbruch Richtung Thorenkamp. Hinter der Hof- und Gebäudefläche Reimann, Nr.9 ragt die Grenze bis zum Süntkebrink, umfließt dann die Flächen Förthofstrasse 5, um anschließend entlang Thorenkamp und Zum Rhien Friedewalde von Stemmer zu teilen.

Erster Halt war bei Familie Fabry, die den Besuchern die Historie der ehemaligen Windenergieanlage nahe brachten. Die Anlage, die Windenergie in Elektrizität umwandelte, war über 22 Jahre alt und das erste Windrad im Mindener Stadtgebiet. An einem Sonntagmorgen im März 2013 ragte dann nur noch der 31 Meter hohe Mast in die Höhe. Die Rotorblätter samt Motor waren abgebrochen. Die genaue Ursache steht bis heute nicht fest. Technisch war es mit seinen fünfzig Kilowatt Leistung im Vergleich zu modernen Anlagen, die siebenfache Höhe und über vierzigfacher Leistung ausweisen ein Zwerg.

Susanne Fabry erläuterte weiter, dass eine Regelung im Bundesbaugesetz ermöglicht habe, das Altgebäude im Außenbereich abzureißen und stattdessen einen modernen und energetischen Standards entsprechenden Neubau für zwei Generationen zu errichten.

Von dort gingen die Teilnehmer an der sogenannten „Wolfskuhle“ vorbei. Der Ursprung für die Bezeichnung liegt im Dunklen. Der Weg endete zunächst an der urkundlich erwähnten alten Stemmer Furt, wo ein Fachwerkhaus mit Deele, Nebengebäuden, Wirtschaftsbereichen und Ställen liegt, vielen als „der Förthof“ bekannt.

Das bäuerliche Anwesen kann bis etwa 1570 zurückverfolgt werden. In alten Zeiten gehörte es den Stemmerforts, später dann kam es durch Heirat in Besitz der Familie Tüting. Danach kaufte ein Landwirt aus Päpinghausen die Anlage mit den landwirtschaftlichen Flächen. Da es schwierig war, die Gebäude mit insgesamt rund 9000 Kubikmeter umbautem Raum zu nutzen, erwarb es die „Baugemeinschaft Mehrgenerationenhof Förthof“.

Deren Vertreter, Manfred Raker und Annette Weber-Vinkeloe, sowie der betreuende Architekt Wolfgang Riesner führten durch das Anwesen. Sieben Personen haben es gemeinsam erworben und bauen es für ihre Zwecke um. Neben privatem Wohnraum für jeden Einzelnen wird es auch Gemeinschaftsräume für gemeinsame Aktivitäten geben. Später sollen Ateliers entstehen und Räumlichkeiten für Kursangebote, zu denen Bildhauer-und Meditationskurse gehören sollen.

Bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken wurden alte Bilder gezeigt und die zahlreichen Fragen der Besucher beantwortet, bevor es zu Fuß wieder zurück nach Friedewalde ging.

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One thought on “Schnatgang des Heimatvereins führte nach Stemmer

  1. Danke, ein sehr guter Bericht.

    Karin und Wilfried Fabry

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